
Modellbasiertes Systems Engineering (MBSE) gilt Vielen als der Königsweg der Produktentwicklung der Zukunft. Die Autorinnen und Autoren von Erfolgsgeschichten findet man aber vorwiegend im Umfeld von Consulting-Unternehmen und Toolherstellern, also bei denen, die damit am meisten Geld verdienen. Ist das also alles Scharlatanie, bei der vieles anders aber wenig besser gemacht wird?
Kontinuierlichen Verbesserung der Entwicklungsmethodik
Nein! Der Grund für das Fehlen der großen Erfolgsgeschichten ist: Es gibt vor allem Kleine. Und die sind, wie zu erwarten, keine Wunderheilungen durch disruptive Quantensprünge, sondern das Resultat einer kontinuierlichen Verbesserung der Entwicklungsmethodik. Damit einhergehend reduzieren sich langfristig die Fehlerhäufigkeit und die Kosten zur Behebung der Fehler. Die Budgets werden planbarer und kalkulierbarer. Aber können Methoden und Praktiken, die vorwiegend in Domänen wie Verteidigung, Luft- und Raumfahrt entwickelt wurden, in der Medizintechnik helfen?
SYSMOD
Der Vortrag zeigt wie die natürlichen Ergebnisse eines modellbasierten Vorgehens wichtige Arbeitsprodukte, die von Normen für medizintechnische Systeme gefordert werden, liefen kann. Anhand der Vorgehensmethode SYSMOD wird untersucht, was methodisch angepasst werden muss und wo eine Sprache wie SysML Erweiterungen benötigt. Als Beispiel dienen die Intended Use Beschreibung, Risikoanalysen und die Traceability zu anwendbaren normengetriebenen Anforderungen.
Vortrag auf der MedConf, Mai 2022, München/online