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Programmierrichtlinien – nur zahnlose Papiertiger? IX-Konferenz Bessere Software, Köln 2005

Ein Vortrag von Bjørn Stachmann (oose), Martin Zehle (intersoft AG)

Programmierrichtlinien geben Softwareentwicklern Standards vor. Sie sollen den Aufbau einer durchängigen Architektur unterstützen. Ihre Aufgabe ist es, für einheitlichen und gut wartbaren Code zu sorgen. Man erwartet, dass sie die Qualität der Software langfristig sichern oder gar steigern. Doch wie sieht es in der Praxis aus?

„Hauptsache es läuft erst mal. Wir können das ja später noch aufräumen“ – so oder ähnlich hört man es in vielen Softwareprojekten. Im hektischen Alltag, unter Termin- und Kostendruck, werden die Regeln gerne beiseite geschoben. Die Programmierrichtlinien enden dann als Schrankware — zwar vorhanden aber nutzlos. Es mehr braucht als nur ein Textdokument voller Regeln, um Programmierrichtlinien einzuführen, die auch wirklich „gelebt“ werden.

Dieser Vortrag ist ein Erfahrungsbericht über Programmierrichtlinen für ein Standardproduktentwicklung mit mehr als 50 Entwicklern (intersoft AG, Hamburg). Wichtige Aspekte dabei sind: Akzeptanz bei den Entwicklern erreichen, gute Begründung der Regeln, Auswahl der „richtigen“ Inhalte, schrittweise Einführung, Einbettung in den bestehenden Entwicklungsprozess und geeignete Tool-Unterstützung (Wiki, Metriken, automatisierte Regelüberprüfung im Build-Prozess).