
Die 7. interPM ist am Samstag zu Ende gegangen. Die interdisziplinäre Gemeinschaftstagung der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e.V. (GPM) und der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) findet jährlich für zwei Tage im Tagungszentrum der Commerzbank in Glashütten im Taunus statt. In diesem Jahr ging es um das Spannungsfeld „Projektarbeit zwischen Effizienzdruck und Qualitätsanforderungen“. Neben 20 Vorträgen gab es vor allem zahlreiche Open-Space-Arbeitstreffen und Fishbowls, also Diskussionen über von Teilnehmern während der Tagung eingebrachten Fragen und Thesen.
Beide Tage wurden jeweils mit einem Impulsvortrag eröffnet. Prof. Dr. Jürgen Tautz von der BEEgroup der Universität Würzburg überraschte mit zahlreichen, sehr spannenden Details zu Honigbienen, vor allem zu deren Formen der Selbstorganisation, der Rollen und Prozesse im Bienenstock. In den nachfolgenden Open Spaces und den Pausen konnte ich immer wieder Gespräche aufschnappen, in denen Teilnehmer darüber diskutierten, wie und was davon auf die Projektarbeit von Menschen übertragbar ist beziehungsweise was in unserer Projektarbeit vielleicht in Frage zu stellen ist. Gerade auch der Kontext von Scrum-Softwareprojekten bietet zum Thema Selbstorganisation viele Anknüpfpunkte. Bienen haben keine Hierarchie, entscheiden selbst und das auf Basis begrenzter lokaler Information. Auch die Interdisziplinarität der Bienen, ihre Rollenverteilung und wie Rollen im Laufe sowohl des Bienenlebens als auch umgebungsbedingt gewechselt werden können, haben mich beeindruckt.