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Systems Engineering

Selbstorganisiert im Arbeitstag 4.0 am Beispiel der oose Genossenschaft

Ein Vortrag von Stephan Raimer, Tim Weilkiens

Im Mai/Juni ist Schwarmzeit der Bienen und mit etwas Glück können Sie das Naturschauspiel bewundern. Wenn ein Bienenschwarm in einem Baum hängt, findet gerade eine Plenumsveranstaltung statt. Die erfahrensten Bienen suchen die Umgebung nach einer möglichen neuen Unterkunft ab, kehren zurück und berichten tanzend den übrigen Bienen von ihrem Fund. In einem gemeinsamen Entscheidungsprozess, der mehrere Tage dauern kann, entscheidet sich der Schwarm für eine neue Heimat und zieht dann schließlich los, um dort einzuziehen. Die Königin hat zwar einen „chefigen“ Namen, aber sie ist nicht diejenige, die darüber entscheidet. Gleichwohl ist sie das höchste Gut eines Bienenvolks, dass es zu schützen gilt. Wer mehr über diesen spannenden Vorgang erfahren möchte, dem empfehle ich das Buch „Bienendemokratie“ von Thomas D. Seeley.

Selbstorganisation oose

Selbstorganisation oose

Übertragen auf ein selbstorganisiertes Unternehmen wie oose, kann man schon mal festhalten, dass der Vorstand nicht die Königin ist. Das höchste zu schützende Gut ist die Organisation selbst. oose ist in mehreren Kreisen organisiert. Ein Kreis ist eine Einheit mit mehreren Mitarbeitern als Mitglied, die zu einem bestimmten Themenfeld frei entscheiden dürfen. Insgesamt führt dies zu einer Verlagerung der Macht im Unternehmen – weg von einigen wenigen Führungskräften zu den Mitarbeitern, die die Entscheidung betrifft und die sie am besten beurteilen können.

oose hat Führungskräfte abgeschafft, ist in Kreisen organisiert, hat Kollegengruppen für kollegiales Coaching, ein von den Mitarbeitern selbst bestimmtes Gehaltserhöhungsmodell und vieles mehr. Seit 2014 ist oose eine Genossenschaft.

Der Vortrag auf dem Arbeitstag 4.0 hat die Arbeitsweise von oose skizziert. In den Pausen zum Networking und der nachfolgenden Podiumsdiskussion wurden die Themen vertieft.