
Der Beratungsansatz der oose GmbH zielt darauf ab, Kunden zu befähigen, ihre Probleme selbständig zu lösen, um nachhaltige Ergebnisse und eine fachliche Weiterentwicklung der Betroffenen zu erreichen. Ein möglicher Ansatz um Engpässen, Schwachstellen und Probleme in Organisationen aufzudecken ist Geschäftsprozessmanagement. Hierbei geht es u.a. darum geschäftliche Abläufe organisatorischer und technischer Natur zu identifizieren, zu implementieren und zu verbessern. Im Rahmen dessen tritt häufig das Problem auf, dass ein einzelner Geschäftsprozess von den verschiedenen Prozessbeteiligten unterschiedlich und zum Teil widersprüchlich definiert wird. Die Aufgabe des Prozessanalysten ist es dann, eine einheitliche Definition zu erstellen und zu dokumentieren. Hierbei kann es zu Konflikten kommen, welches nicht selten dazu führt, dass die Partei, deren Prozessdefinition nicht ausgewählt wurde den neu definierten Soll-prozess von vornherein ablehnt, nach der Implementierung anders als vereinbart agiert und somit eine mögliche Optimierung zum Ist-prozess nicht voll zum Tragen kommt.
Verschiedene Fachexperten weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass nur Interaktion und Einbezug aller Beteiligten dazu führt, dass mit Nachdruck und Hingabe an der Erarbeitung von Etwas mitgewirkt wird und nur so völlige Loyalität mit dem Erschaffenen erreicht werden kann. Außerdem schafft diese kollektive Intelligenz bestmögliche Ergebnisse. Dies wird aktuell vor allem durch soziale Medien wie Wikis, Blogs, Communities of Practice, etc. ermöglicht.
Das Problem ist: Wer entscheidet, welche Information „richtig“ ist und abschließend als die einzige Wahrheit dokumentiert wird. Wer, innerhalb einer Prozessdefinition, bestimmt, wie der tatsächliche fachliche Ablauf innerhalb eines Unternehmens ist, wenn verschiedene Prozessbeteiligte verschiedene Prozessinformationen liefern, die für sie im Tagesgeschäft der Realität entsprechen. Dieser Umstand des Einbezugs und Interaktion aller Beteiligten erzwingt eine neue Definition der Rolle des Prozessanalysten hin zum Prozessmoderator und -vermittler. Über diese Rolle, die dafür notwendigen Kompetenzen und somit auch Weiterbildungsmöglichkeiten möchte ich in diesem Vortrag in Form eines Pecha Kucha berichten.