
Unternehmerische Trends wie Arbeiten 4.0, Digitalisierung oder Holocracy lassen sich für das Unternehmen und die Mitarbeiter erfolgreich umsetzen, wenn folgende Faktoren ehrlich Berücksichtigung finden:
Wichtig ist die Haltung zu den Mitarbeitern und das dahinterstehende Menschenbild: es gibt keine Theorie-X-Mitarbeiter, d.h. Menschen, die im wesentlichen nur auf Druck von außen, auf Kontrolle und Führung reagieren. Wenn Menschen so handeln, zwingt das Arbeitsumfeld, zwingen die Rahmenbedingungen diese Menschen dazu. Vielmehr gilt: Menschen wollen selbstorganisiert sinnvolle Dinge tun, und zwar aus eigener Motivation heraus.
Einem Trend wie beispielsweise Agilität zu folgen und das neue Vorgehen big-bang-mäßig einzuführen, nur weil dies modern ist, ist wenig erfolgversprechend. Stattdessen empfiehlt es sich, Veränderungen häppchenweise und experimentell einzuführen, und zwar nur das einzuführen, wozu ich passende Probleme habe.
Die neuen Trends am Arbeitsmarkt lösen bei Arbeitnehmern Sorgen wie Entgrenzung von Arbeits- und Lebenszeit sowie Streß aus, bergen gleichzeitig aber so viele Vorteile. Wer diese nutzen möchte, sollte darauf achten, dass sich auf vielen Ebenen wie bei der Stärkung von Soft Skills bei Mitarbeitenden, den Arbeitszeitmodellen, der Rolle von Führungskräften etc. noch einiges tun muss. Die größte Veränderung ist sicherlich: weg von klassischen Lösungsstrategien, die bekannte Probleme in der Vergangenheit gelöst haben, hin zu der Frage: „Wer hat eine Idee, wie wir uns dem neuen, noch unbekannten, Problem nähern könnten?“

Kim Nena Duggen beim Sentatsempfang im Hamburger Rathaus
Vortrag auf dem Senatsempfang aus Anlass des 10-jährigen Bestehens des Hamburger Familiensiegels, 16. November 2017, Rathaus Hamburg