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Fortbildung im Wandel

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Früher

Früher führte das Wissen, das einem während der Ausbildung bzw. im Studium eingetrichtert wurde, direkt zu dem Beruf, den man dann sein Leben lang ausübt. Früher war sowieso alles anders (und besser?). Ausgekleidet wurde der Beruf noch mit Schulungen, um neue Methoden und Werkzeuge kennen zu lernen. Ok, diese Sichtweise ist sehr vereinfachend und natürlich gibt es Gegenbeispiele. Dennoch passt es für mich als eine pauschale Aussage in meiner Domäne der System- und Softwareentwicklung. Gegensätzliche Meinungen nehme ich gerne als Kommentar zum Blog entgegen.

Heute

Auch heute bekommt man Wissen während der Ausbildung bzw. im Studium eingetrichtert. Der Abschluss bestimmt aber nun nicht mehr den lebenslangen Beruf, sondern ist nur eine Art „Berufsplattform“ von der aus man in verschiedene Bereiche ausschwärmt. Auch heute gibt es Schulungen, die einen mit neuem Wissen über Methoden und Werkzeuge versorgen. Aber zur Festigung der Ausprägung des aktuell ausgeübten Berufs, ist in den letzten 10 Jahren die Nachfrage nach Zertifikaten als „Pseudo-Abschlüsse“ enorm gestiegen.
Fortbildung im Wandel

Spekulative Blasen

SeifenblasenViele der angebotenen Zertifikate haben eigentlich nur einen geringen Wert, da sie beispielsweise nur die Anwesenheit in einem Training bescheinigen oder mit einem einfachen Multiple-Choice-Test erlangt werden können. Mangels Alternativen ist die Nachfrage und der Wert am Markt hoch. Ähnlich wie bei Finanzprodukten gibt es sogar Zertifikate, die zertifizieren, dass man gewisse Zertifikate besitzt.

Reale Werte

Ich frage mich schon länger, wohin uns der Zertifikate-Boom führt. Wird das Ansehen der Zertifikate wie Spekulationsblasen zerplatzen? Ich bin mir sicher, dass es zu einer Konsolidierung kommen wird. Seit einigen Jahren treffe ich zunehmend auf Personen meiner Branche, die berufsbegleitend ein Studium absolvieren. In anderen Domänen durchaus üblich, erreicht der Bedarf nun auch die System- und Softwareentwicklungsbranche. Neben vollwertigen Studienabschlüssen werden die Zertifikate zunehmend aufgewertet werden. Beispielsweise durch Zugangsvoraussetzungen oder anspruchsvollere Prüfungen und Projektarbeiten.

Software Engineering Leadership

Ich werde oft gefragt, welchen Zertifikat man bräuchte, um Software-Engineering-Knowhow nachzuweisen. Die Disziplin ist mittlerweile so facettenreich, dass ein ganzer Blumenstrauß an Zertifikaten erforderlich wären, um das Spektrum abzudecken. In diesem Kontext ist vor einem Jahr die Idee entstanden, das Themenspektrum im Rahmen eines Studiengang mit einem hochwertigen Abschluss abzudecken. Gemeinsam mit der FH Campus02 bieten wir den berufsbegleitenden Masterstudiengang Software Engineering Leadership an. Details hierzu finden Sie auf der Webseite www.software-engineering-leadership.de oder kommen Sie zur Informationsveranstaltung am 13.9.2012, die wir übrigens auch live im Internet übertragen werden.