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oose-Trainer Georg Haupt hat die Software Quality Days 2017 für uns getestet!

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Software Quality Days 2017 Gerade wieder zurück aus den diesjährigen „Software Qualitydays“ in Wien, will ich meine knackfrischen Eindrücke aus den turbulenten wie interessanten sogenannten „Q-Days“ schildern, bei dem sich das Who-is-Who der Testprofis zusammenfand.

Vorträge zu aktuellen Themen, bunte Auswahl von Ausstellern, erstklassige Verpflegung, Netzwerken in den Pausen. Soweit so gut. Einige Gespräche musste ich abrupt abbrechen, da schon der nächste interessante Vortrag begann. Meine persönlichen drei Highlights möchte ich hier vorstellen.

  1. Testen ist Unfug, frühzeitige QS und die soziale Herausforderung von Reviews

Mit diesem provokativen Titel hatte mich Thomas Heiner bereits gewonnen. Und der Vortrag hielt, was er versprach!

Thomas stellte zu seinem Thema Reviews eins vorab klar: „ Ach übrigens, ich benutze kein Powerpoint und wenn Sie hier einen Folienfilm sehen möchten, haben Sie jetzt noch Zeit, zu gehen.“ Damit hatte er schon seine Zuhörerschaft für sich gewonnen. Natürlich wollten nun alle wissen, was Thomas zu sagen hatte. Und dafür benötigte er lediglich zwei Flipcharts, die hervorragend aufeinander aufbauten und sich ergänzten. Virtuos führte Thomas sein gebanntes Publikum durch seinen Vortrag und ganz nebenbei lernten wir auch viel über eine gute „Etikette“ beim Durchführen von frühen Reviews und frühen QS.

Fazit: unkonventionell, kurzweilig, informativ und unterhaltsam. Vielen Dank für den erstklassigen Input!

[caption id="attachment_44036" align="alignright" width="400"]Software Quality Days 2017, , SW Quality Lab, AUT, Austria, Vienna, Auch ein besonderer Schauplatz der Software Quality Days: Keynote Speaker und Autor Jurgen Apello ist überzeugt, dass nur glückliche Angestellte produktiv sind -- eine Herausforderung für das Management? (Foto: Marko Kovic,2017)[/caption]

  1. Qualitätsmerkmal Ethik

Eins vorab: Dieser Vortrag hallte bei mir noch lange nach. Warum? Weil Nils Röttger gekonnt die schon lange diskutierte Frage nach Ethik in der Software mit folgendem Gedankenspiel auf den Punkt brachte, das das Publikum in stille Betroffenheit versetzte.

Ein Zug rast auf eine Personengruppe zu. Durch eine Weiche könnte der Zug auf ein Nebengleis mit nur einer Person gelenkt werden. Oder die Einzelperson auf dem Nebengleis lenkt den Zug mit einer Weiche selbst auf sich. Eine weitere Variante: eine dicke Person kann von einer Brücke vor den Zug geworfen werden, damit dieser anhält. Letzte Variante: nichts machen und der Zug rast in die Personengruppe. Wie soll sich eine Software entscheiden? Wie würden Sie entscheiden? Ist ein Leben weniger Wert als das von vielen? Und was ist, wenn diese einzelne Person ein Herzchirurg oder Kinderarzt ist, der noch viele Leben retten wird?

In Hinblick auf beispielsweise selbstfahrende PKW,  Drohnen oder militärische Systeme, brisante Fragen und wirklich keine leichte Kost.

Fazit: Gänsehautfaktor, relevant und hochbrisant. Toller Denkanstoß mit Langzeitwirkung!

  1. Grundlagen der Gebrauchstauglichkeit Making  usability „usable“

Auf den Fluren lief schon Musik.  Besucher, Redner und Aussteller waren bereits im Feiermodus, als Rebecca Nitezki, in einem Raum versuchte, gegen den Lärm anzukämpfen. Und die, die sich hier trotz Party draußen zusammengefunden hatten, sollten nicht enttäuscht werden: Denn Rebecca berichtete aus der Sicht einer Designerin über das Thema Usability von Apps und Websiten. In Anbetracht des stark umkämpften Markts, wo nur wenige Sekunden darüber entscheiden, ob ein Neukunde gewonnen wird oder für ewig verloren ist, ein hoch spannender Vortrag. Rebecca schaffte es, uns dem Tester-Publikum, den Blick durch die Gestalter-Brille zu ermöglichen. Sie zeigte selbsterklärende und verständliche Oberflächengestaltung durch einfaches und benutzbares Design. Das gelang ihr so fesselnd, dass auch nach ihrem Vortrag die meisten statt zur Party zu gehen, im Raum blieben, um mehr zu erfahren.

Fazit: inspirierender Perspektivenwechsel. Bitte mehr davon. Danke für die andere Sicht der Dinge.

[caption id="attachment_44038" align="alignnone" width="399"]Software Quality Days, Keynote Speaker Dr. Carola Lilienthal Keynote Speakerin Dr. Carola Lilienthal referierte zu ihrem Thema „From pair programming to mob programming to mob architecting“ ebenfalls auf den diesjährigen Software Quality Days (Foto: Marko Kovic, 2017)[/caption]