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Richtig testen - Wer weiß schon, was das ist?

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Es gibt Softwarefehler, die richtig schmackhaft sein können.

Durch einen Programmfehler in der ERP-Software (ERP = Enterprise Resource Planning) der Süßwaren-Firma Cadbury wurde eine Überproduktion von Schokolade verursacht. Dieser vermutlich leckere aber sehr teure Fehler soll eine Summe von 48 Millionen Euro gekostet haben. Verglichen damit kommen einem die täglichen „Fehlerchen“ im Entwicklungsalltag fast unbedeutend vor.

Trotzdem treten laut aktueller Softwaretestumfrage (aus 2015/16) durchschnittlich in 55,9% der Fälle nach Auslieferung noch schwerwiegende Fehler auf. Bei 6% der Befragten treten nach Auslieferung sogar zu viele schwerwiegende Fehler auf. Die Menge der mittleren und leichten Fehler wurde noch gar nicht berücksichtigt.

Quelle: http://www.softwaretest-umfrage.de

Stellen Sie sich vor Sie befinden sich in einer kleinen gemischten Gruppe von Softwareentwicklern, Qualitäts- und Produktmanagern, und es kommt zur Diskussion zu folgenden Fragen:

„Was bedeutet eigentlich richtig testen? Stellen die richtigen Tests die Qualität unseres Produkts sicher? “

  • Der Produktmanager weiß natürlich, egal was getan wird, dass die Kunden bei der Produktabnahme mit der Qualität unzufrieden sein werden
  • Der Entwickler (Programmierer) macht selbstverständlich keine oder nur unbedeutende Fehler aber die gestellten und grundsätzlich missverständlichen Anforderungen sind schlecht
  • Der Qualitätsmanager sagt das Produkt ist selbstredend ein einziges desaströses Business-Risiko. Und die Entwicklung produziere sowieso mehr Bugs als Features. Die Anforderungen wiedersprechen sich und „Wir können nicht alles Testen“

Wer hat denn jetzt recht? Antwort: Jeder und keiner!

Zugegeben die Situation ist bewusst übertrieben dargestellt. Aber was bedeutet denn nun richtiges Testen?

Richtig ist, Abnahmekriterien müssen gemeinsam formuliert werden um einheitliche Ergebnis-Erwartungen zu erzeugen. Dies verhindert später Probleme bei der Abnahme. Erinnern wir uns, Qualität ist das Verhältnis zwischen der Erwartung des Kunden und dem geliefertem Produkt.

Ebenfalls richtig ist, dass die Tests begleitend zur Entwicklung schon VOR der ersten Codezeile geplant werden müssen. Hier gilt es erst die Kriterien, dann die Ziele und am Ende die Testfälle zu Ermitteln. Die richtigen Methoden sind das Werkzeug zur Testfallfindung.

Quelle: http://www.softwaretest-umfrage.de

Richtig ist auch, Testen beginnt schon mit der Anforderung. Rechtzeitige QS-Reviews der Dokumente verhindern einen Großteil der Fehlerquellen.

Welche Methoden, Werkzeuge und Prozesse sinnvoll, hilfreich und kostensparend sind, zeigen wir Ihnen ab dem 31. 07. 2017 in den Seminaren zum "ISTQB Certified Tester Foundation Level" * (CTFL) rund um die Themen Testen, Testmanagement und Qualitätssicherung.

Auf der Basis des international anerkannten ISTQB Standards legen unsere Trainer eine Kursreihe an, die Ihnen hilft Ihre Tests und damit ihre Qualitätssicherung auf ein solides Fundament zu stellen.

Damit…

  • Ihr Kunde bekommt was er bestellt
  • die Anforderungen zum erwarteten Ergebnis passen
  • die Entwickler rechtzeitig Fehler (und damit Kosten) vermeiden
  • die QS eine hohe Risikoabdeckung durch Tests belegen kann
  • somit die wirklich teuren oder peinlichen Fehler vor Auslieferung behoben werden.

Denn dann sind Sie bei der nächsten Diskussion klar im Vorteil, denn Sie WISSEN wie Testen richtig geht.

Ich geh' mir jetzt ein Stück Schokolade holen.

Ihr Georg Haupt

 

 

*In der Akkreditierung