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Zwischen Kopfkino und Realität: JAX 2018

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[caption id="attachment_47135" align="alignnone" width="900"]oose-Trainer Georg Haupt bei der JAX 2018 Mächtig geirrt: oose-Trainer Georg Haupt bei der JAX 2018[/caption]

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Grillen, Selbstorganisation und die JAX?

Was hat das eine mit dem anderen bitte zu tun?

Eins nach dem anderen: Alles fing mit meinem eigenen Kopfkino an, als ich mit meiner Kollegin Kim Nena Duggen auf dem Weg zur JAX war. In meinem eigenen Film sah ich uns mit maximal 30 Codern, die allesamt mindestens so nerdig sind wie ich selbst, in einem überschaubaren Raum. Cool, dachte ich: "Wir geben unsere Arbeitsschwerpunkte Testen und Selbstorganisation zum Besten und im Anschluss quatschen wir beim Kaffee mit dem ein oder anderen Teilnehmer und der Rest des Tages plätschert einfach dahin.

Falsch gedacht!

Alles sollte anders kommen

Schon als ich mich auf dem Weg vom Hotelzimmer Richtung Konferenzräume machte, hätte ich aufhorchen müssen. Denn mein Weg führte mich an der Küche vorbei. Die dort geparkten Rollwagen mit hunderten kleiner Brötchen, Kuchen und Schnittchen, hätte mich schon stutzig machen sollen.  Stattdessen dachte ich nur: "Wer soll so viel essen? Das kann nicht für die JAX sein, da sind ja nur die 30 Besucher der Vorkonferenz."

Angekommen im Konferenzcenter des Hilton schaute ich gleich nach dem Raum, wo wir um 14:15 Uhr unseren Vortrag "Qualitätssteigerung durch selbstorganisierte Teams (k)ein Widerspruch?" halten sollen. Ganz wie erwartet war kein Besucher auf den Gängen und Fluren zu sehen. Enttäuscht stellte sich schon das nächste Szenario vor meinem inneren Auge zusammen: "Na toll. Also doch nur 20 Teilnehmer! Oder vielleicht nur zehn?"

Da fand ich die Tür zum Vortragsraum, öffnete sie vorsichtig und wagte einen Blick um die Ecke. Was ich dann sah, war überwältigend: Knapp 500 gespannte und konzentrierte Zuhörer saßen da.

Kaum eine Konferenz in der IT-Welt habe ich je so unterschätzt. 500 Zuhöhrer? Ich schaute nochmal rein: "Ist das wirklich mein Raum?" Jetzt freute ich mich maßlos auf den Vortrag. "Diese Zuhörer haben eine richtig coole Show verdient", dachte ich mir und packte meine Grillzangen aus dem Koffer.

Wie war der Vortrag?

Nachdem Kim und ich uns vorgestellt hatten, fragte ich zuerst das Publikum, was ihnen lieber sei: über IT-Themen reden oder über das Grillen? Fast 500 Hände gingen schlagartig beim Thema Grillen nach oben. Ein Punkt für den Koch in mir - kein Witz: ich habe tatsächlich vor meinem Trainer-Leben Koch gelernt.

Aber ein Blick zum Moderator des Raumes verriet, dass dies nicht auf der Agenda steht. Also doch IT-Thema. In der Theaterwelt nennt man das auch einen dramatischen Bruch. Darauf können wir aufbauen.

[caption id="attachment_47134" align="alignnone" width="900"]oose-Vorstand und -Trainerin Kim Nena Duggen Mega spannend: der Vortrag von oose-Vorstand und -Trainerin Kim Nena Duggen über Selbstorganisation[/caption]

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Wir haben dann gemeinsam erarbeitet, dass es wichtig ist, agilen Teams Tester-Know-How zuzuführen. Und bei teamübergreifenden Testthemen ist eine Instanz notwendig, die diese koordinert. Dies könnte eine Testergilde sein. Auf die Frage „Wie viele Teststufen habt Ihr in Eurem Projekt?“ kam, wie erwartet, die Antwort aus dem Publikum "42". "Ha! Doch alles Nerds wie ich. Super, hier bleibe ich!", dachte ich mir. Der Erste Zuhörer, der mir „4 Teststufen“ zurief, bekam einen unserer legendären oose-Stakeholder (Grillzange). Diese Antwort war richtig. Wir zeichneten den Bogen über das Testen weiter. Es ging um Rollen im Testerumfeld, um den Unterschied zwischen Coder und Tester und das Skillset, was ein guter Tester laut Syllabus haben soll.

Dann erklärte ich dem Auditorium wie die unterschiedlichen Organisationsformen nach Lehrbuch aussehen und was eine Gilde ist. Die Frage „Wie organisiert sich eine Gilde?“  war die perfekte Überleitung zu meiner Kollegin Kim Nena Duggen. Sie erklärte dem Publikum eindrucksvoll wie Selbstorganisation funktioniert.
Wie werden Entscheidungen getroffen? Was ist das 4-Quadranten-Model? Und wie werden die 9-Levels of Delegation angewendet?
Damit war der Vortrag rund und alle Anwesenden, so meine Hoffnung, begeistert.

An dieser Stelle möchte ich ganz lieben Dank aussprechen an die wirklich tollen Zuhörer. Ihr habt so großartig mitgemacht. Der Veranstalter teilte mir mit, dass in den nächsten Tagen ein kompletter Videomitschnitt vom Vortrag auf der Konferenzhomepage stehen wird. Ich bin gespannt, den richtigen Film zu sehen. Mein Kopfkino war ja nix!