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Unternehmen ohne Bosse! Es lebe der Chef in mir!

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So oder so ähnlich würde sich Selbstorganisation zusammenfassen, wenn man ketzerisch klingen will.

Bei unserem Abendvortrag am 11. September in Zusammenarbeit mit der International Association of Project Managers (IAPM) ging es jedoch nicht darum, zur Revolte aufzurufen, sondern zu zeigen, wie Selbstorganisation geht.

Wir luden zusammen mit der IAPM ein, sich Wissensbissen zur Selbstorganisation to go abzuholen. Und prompt kamen über 40 Gäste auf unseren oose.campus im Schulterblatt 36.

oose Innovative Informatik - Selbstorganisation to go

Selbstorganisation to go - so simpel wie lässig wurde das komplexe Thema von unseren oose-Trainern Andrea Grass und Dr. Michael Hofmann präsentiert. Mit einem sehr unterhaltsamen Spiel konnten die Gäste selbst Erfahrungen mit gelebter Selbstorganisation machen: Dabei bekamen zehn Spieler je eine Schnur, dessen Enden an einem Stift zusammenliefen. Andrea Grass und Dr. Michael Hofmann gaben vor, einen Baum zu malen, ihn auszudifferenzieren mit einem Blatt, mit einem Apfel etc. Was ursprünglich unmöglich zu sein schien, bekam erstaunlicherweise eine sehr konkrete Gestalt.

Im Anschluss wurden die Erfahrungen und Beobachtungen von den Beteiligten zusammengefasst. Anhand dieser nun selbstgemachten Erfahrung war es für die Teilnehmer einfacher, die drei Säulen der Selbstorganisation, die von Andrea Grass und Dr. Michael Hofmann nun erläutert wurden, zu verinnerlichen.

Dazu gehört als erste Säule die „individuelle Kompetenz“. Kann ich eigenverantwortlich, arbeiten? Verbindlichkeit, wertschätzende Kommunikation, Reflexion und der Wille Konflikte zielführend auszutragen, sind ebenso wichtige Komponenten der ersten Säule. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Selbstorganisation erhöhte Anforderungen an die sozialen Fähigkeiten des Einzelnen fordert.

Die zweite Säule bildet die „Kompetenz des Teams“. Hier besteht die Herausforderung, aus einem Team eine lernende Einheit zu formen, die sich mit einem gemeinsamen Ziel identifiziert. Wichtig dabei ist, dass sich das Team auf Prinzipien und Regeln einigt - Entscheidungsfähigkeit und offene Kommunikation sind Voraussetzungen dafür.

Als dritte und letzte Säule steht der „äußere Rahmen“. Welcher Input wird geliefert und wie sieht der Autonomiegrad der Gruppe aus, um liefern zu können? Genau das stellt die größte Herausforderung für viele Unternehmen dar. Denn den passenden Autonomiegrad zu finden, ist oft nicht so einfach, wie es zuerst klingt.

Zusätzlich verwiesen Andrea Grass und Dr. Michael Hofmann auf verschiedene Entscheidungsverfahren für Gruppen, die bei einer Selbstorganisation nützlich sind.

So wurde neben dem eigenmächtigen Sofortentscheid, über Mehrheitsentscheid, Konsent-Verfahren, konsultativer Einzelentscheid auch praktische Werkzeuge, wie das -auch bei oose häufig angewandte- Fist of Five präsentiert. Dabei gilt es mit dem Aufzeigen der fünf Finger einer Hand sein volles Einverständnis und mit abnehmender Zahl der Finger seine Bedenken kund zu tun. Die geschlossene Faust dagegen stellt ein hartes Veto dar.

Die Teilnehmer wollten zu diesem spannenden Abstimmungsverfahren auch nach Ende des Vortrages mehr wissen und konnten im Anschluss bei kühlem Getränk und kleinem Snack Andrea Grass und Dr. Michael Hofmann noch viele Fragen stellen, oder aber auch einfach den Abend entspannt ausklingen lassen.

Hier gibt es den Vortrag nochmal zum Nachlesen.