In diesem Seminar erlebst du an einem konkreten Fallbeispiel, wie Softwarearchitektur in einem iterativen Ansatz nachvollziehbar entsteht. Die ersten Tage des Seminars legen den Fokus auf das methodische Handwerkszeug zur Architekturentwicklung. Der vierte Tag ist als Vorbereitung auf die Zertifizierung konzipiert und konzentriert sich auf die theoretische und technische Grundlage von Softwarearchitekturen. Als Abschluss des Seminars wird die Prüfung zum iSAQB Certified Professional for Software Architecture abgelegt.
Im Seminar wird die Definition von Softwarearchitektur und ihre Abgrenzung erläutert. Du erfährst, welche Rolle Architektur in einem Softwareentwicklungsprozess spielt und was sie nicht ist. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Zusammenhang zwischen Anforderungen, Architekturentwicklung, Architekturbewertung und Implementierung.
Während des Seminars wendest du Werkzeuge und Techniken wie Randbedingungen, Systemkontext und Qualitätsszenarien an, um die architekturrelevanten Anforderungen deines Projekts zu ermitteln und festzuhalten. Auf dieser Grundlage werden grundlegende Entscheidungen, fachliche Komponenten, Muster, Schnittstellen und Verteilungskonzepte der Software methodisch entworfen und dokumentiert. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Dokumentation sowohl nützlich als auch ansprechend ist.
Durch den Einsatz von Techniken aus der Architekturbewertung lernst du, wie du mit verschiedenen Stakeholdern über deine Architektur kommunizieren und qualifiziertes Feedback einholen kannst. Dies geht über vage Meinungen hinaus und ermöglicht konkretes, explizites und nutzbringendes Feedback.
Übrigens: Dieses Seminar ist für Teilnehmer:innen aus Hamburg als Bildungsurlaub genehmigt.
Inhalt
- Was ist Architektur?
- Vorgehen und Rolle des Architekten
- Systemidee und Ziele
- Systemkontext
- Einflüsse, Rahmenbedingungen und Qualität
- Architekturentscheidungen und Annahmen
- Entwurfsgrundlagen und Sichten
- Architekturmuster
- Modularisierung von Systemen
- Komponenten, Subsysteme und Schnittstellen
- Entwurfsprinzipien
- Querschnittliche Aspekte
- Muster und Ansätze von Verteilung
- Architekturbewertung
- Architekturumsetzung prüfen
- Designmetriken
- Architekturen dokumentieren und kommunizieren
- Werkzeuge des Architekten
Voraussetzungen
Praktische Programmiererfahrung, idealerweise in einer objektorientierten Programmiersprache, ist für eine effektive Teilnahme erforderlich; grundlegende Kenntnisse in UML sind von Vorteil.